Gesamtanstieg: 1197 m
Gesamtzeit: 03:58:49
In der schönen Herberge gestern mit Einzelbetten am bodentiefen Fenster mit Aussicht hab ich wunderbar bis 7 Uhr geschlafen. Recht erholt sind wir gegen 8 Uhr los gewandert. Die kurze Etappe heute ging hoch und runter über Pfade und Pisten und wieder durch Tiergehege. Viele Zauntore trennten die weitläufigen Naturgehege. Es waren wieder Kühe mit armlangen Hörnern dabei und auch die schwarzen Schweine für den Iberico Schinken. Die Gegend ist berühmt dafür. Riesengroße Ziegenherden wurden von einem ständig hupenden Bauern auf seinem uralten Traktor von A nach B gescheucht. Immer dabei die großen Hütehunde. Die gaben uns einmal lautstark zu verstehen, dass wir gefälligst mal kurz warten sollen, bis die Herde vorbei ist, weil die Ziegen unseretwegen schon umkehren wollten. Danach lagen die Hunde wieder friedlich da und ließen uns problemlos passieren. Unsere Essenspause in der Pampa weckte dann das Interesse der schwarzen Schweine, die sich eigentlich nur von Eicheln ernähren und so den markanten Geschmack und die Farbe bekommen. Untergekommen sind wir in einem uralten Privathaus, das ganz liebevoll und altspanisch hergerichtet ist. Überall Heiligenbilder und Fotos von der Familie. Sehr urtümlich. Wir sind alleine hier. Ruhe satt. Der Ort hier hat den Namenszusatz ‚El Real‘ verliehen bekommen als der das Dorf vor den Mauren erfolgreich beschützt hat. Hier gibts noch eine alte Burganlage aus dieser Zeit, die wir uns noch ausgiebig angesehen haben. Morgen überqueren wir dann die Grenze zur Extremadura, wo uns noch mehr Castellos erwarten und sich die Landschaft dann langsam in die wüstenartige Steppenlandschaft verändern wird. Wir dürfen gespannt sein.
© schlaatz