Gesamtanstieg: 1183 m
Gesamtzeit: 07:18:55
Heute stand eine sehr straffe Etappe auf dem Plan. 30 km und dabei war eine Bergkette höher als der Fichtelberg zu meistern. Die Landschaft und vor allem die Aussichten oben waren wiedermal absolut beeindruckend. 12 km vor dem Ziel war ein Teil des Caminos wegen des Baues einer Brücke gesperrt und so gab es meines Wissens die erste offizielle Umleitung auf dem Camino und das mit einer Beschilderung bei der sich manche Autobahnumleitungen in Old Germany hätten eine Scheibe abschneiden können. Der Weg ging durch Hohlwege mit Natursteinmauern wie sie für Gallizien typisch sind dahin und ein paar klare und ebenso kalte Bäche galt es zu überqueren. Die Infrastruktur hat es heute glücklicherweise hergegeben, dass ich mehrfach genau an der richtigen Stelle eine Toilette fand. Irgendwas lag mir wohl quer im Bauch. Lubian ist ein verschlafenes Bergdorf mit einer überraschend betriebsamen Baubranche. An allen Ecken und Enden wird hier gewerkelt und einiges, wie die Kirche und ein paar kleine Villen, sind echt vorzeigbar. Die 2 Niederländer haben wir hier wieder getroffen und halten den ein oder anderen Schwatz. Ich darf natürlich nur gutes berichten, denn die Beiden lesen hier inzwischen mit. Also ich liebe ja die Niederländer ganz besonders, muss ich mal schreiben, viel lieber als alle unsere anderen Nachbarn. 🙂 Nein Spaß beiseite, für Niederländer sind sie ganz brauchbar. 🙂 Abends gabs noch ein Weinchen zum Trinken und zum Schlafen leider keine Decken oder Laken. Also wieder in den stinkigen Schlafsack. Die Betten, so spartanisch die Stockbetten hier mit den Gummibezügen sind, kann man aber nicht unbequem nennen.
© schlaatz