02. Tabara → Santa Marta de Tera

Gesamtstrecke: 20.77 km
Gesamtanstieg: 513 m
Gesamtzeit: 04:38:25
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Gestern kamen noch 2 Amerikaner an. Sie Mitte 70, er 83 Jahre. Nachts muss er raus, mehrfach, kennt keine Türklinken, sieht nichts. Und er hat das große Talent, das immer genau dann zu tun, wenn ich grad das Schnarchen überwunden hab und eingeschlafen bin. Na ja, die Nacht ist irgendwann vorbei und es geht los in die Kälte. Heute 7 Grad beim Losgehen. Das ist schon was andres als 28 Grad Nachts in der Extremadura. Dafür ist der Weg heute wunderschön. Kurz nach dem Start sieht man wieder den für Spanien typisch wunderbaren Sonnenaufgang rechts des Weges, welcher wieder steinig ist, aber man sich irgendwie schon dran gewöhnt hat. Nach dem Überqueren einer Fußgängerbrücke über eine Hochgeschwindigkeitstrasse der Bahn geht es steil bergauf. Nach ein paar km eröffnet sich wieder ein genialer Panoramablick über das Tal bis zu den wolkenverhangenen Gipfeln des dahinterliegenden Gebirges. Und schon sind wir da, wollten wegen des nun üppigen Zeitplanes nur eine kurze Strecke gehen. Aber wie das so ist mit dem planen auf dem Camino, alle Herbergen zu. Das heißt weiter wackeln. Es hat aber nur 8 km bis zur nächsten Herberge, also flinken Schrittes voran. Hier war erstmal eine Besichtigung der Kirche aus dem 11. Jahrhundert angesagt. Sehr imposant, das Ganze. Die Herberge wird von der gleichen Dame betreut, die auch die Kirche aufschließt und sieht ganz ordentlich aus, wie sich herausstellt, sieht es aber auch nur so aus, denn in der Nacht bekomme ich Bettwanzen zu Besuch. Der Abend verläuft mal untypisch gesellig für die Via und ich unterhalte mich sehr gut mit 2 Niederländern, Erik und Ellen. Die wollen wie wir nächstes Jahr den Malerweg gehen und ich lade sie kurzerhand ein, das gemeinsam zu tun. In der Nacht gabs dann wieder 3 Mal das Spektakel mit den Amerikanern. Ich muss die irgendwie loswerden.

© schlaatz

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