Gesamtanstieg: 1540 m
Gesamtzeit: 06:18:04
Wow, was für ein Tag. Einer der schönsten, wenn nicht der schönste überhaupt bis jetzt. Man verlässt Lubian etwas bergab und sofort nach dem Dorf sieht man links eine uralte Kirche, vor deren Platz gerade heftig gearbeitet wird. Es sieht nach einem Fest aus. Ab da geht es bis Mittag steil, teils sehr steil bergauf. Dabei wechseln sich die galizischen Hohlwege mit Höhenpässen ab, auf denen man eine spektakuläre Fernsicht über die gesamte Gebirgsregion hat. Man steigt höher und höher im Zickzack durch die Bergwälder. Der Weg verläuft über Bäche und teils extrem felsigen Untergrund. Es erinnert manchmal an Klettersteiggehen. Aber immer noch im Rahmen, oder vielleicht hat sich auch der ein oder andere Beinmuskel inzwischen etwas vergrößert. Jedenfalls man kommt oben an, mittags, etwas kaputt aber freudig über den wunderbaren Weg. Auf der anderen Seite ändert sich die Landschaft und erinnert an die Kulisse von Prärie-Western. Felsformationen auf kargen steppenartigen Wildwiesen. Und immer wieder diese Aussichten. Es gelingt mir nicht das mit der Kamera einzufangen, immer hat man den Einruck, das jemand das Bild flach und grau zeichnet. Die Wirklichkeit da oben ist mit Worten nicht ausreichend beschreibbar. A Gudina, der heutige Zielort erscheint mir etwas lieblos links und rechts der Straße hingeworfen worden zu sein. Es gibt alles, was man braucht, aber mehr nicht und das auch nicht sonderlich schön. Einer der Orte, die man schnell vergisst und der ich keine Seele zugestehe wie Lubian wo wir gestern waren. Der Ort hier könnte genauso gut in Rumänien oder Chechien sein, man würde es nicht merken.
© schlaatz