07. Fuente de Cantos → Zafra

Gesamtstrecke: 26.12 km
Gesamtanstieg: 823 m
Gesamtzeit: 06:24:22
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Mit Stöpseln schlafen hat den Nachteil, keinen Wecker zu hören. Das hab ich gemerkt, als ich 10 nach 6 unsanft geweckt wurde. Wir wollten uns 6:30 treffen, um nach Fuente zurückzukommen und nach Zafra zu gehen, um nochmal in der gleichen Albergue zu nächtigen. Nun ist geweckt werden ja nun gar nicht mein Ding, dementsprechend verbimmelt war ich dann. Den Rucksack hatte ich natürlich bis auf die Trinkblase noch nicht gepackt. Gestern Abend hab ich 2 Liter in die Blase gefüllt und sie wieder angeschlossen und in den Rucksack gepackt. Dabei hab ich nicht bemerkt, dass der Deckel nicht richtig zu war. Beim Packen im Dunklen Heut früh hab ich den Rucksack hingelegt uns stand plötzlich in einer großen Pfütze. Der Rucksack war auch komplett durch. Ich hab schnell eine der Wolldecken genommen und einen nassen Teppich draus gemacht. Der Rucksack blieb natürlich nass und so hatte ich einen angenehm kühlen Rücken, um das mal so zu umschreiben. Meine Laune besserte sich dann erst bei dem schönen Sonnenaufgang gegen 8. Die Kanadierin war wieder mit unterwegs, aber nicht so schnell wie wir, so überholte sie uns immer am Ende einer Pause und wir sie anschließend wieder. Zur Mittagspause fanden wir paar große Steine, auf den wir uns niederließen. Sie kam vorbei und sagte, sie suche sich einen Schattenplatz. Wir schmunzelten kurz, ja nee, ist klar, Schattenplatz in der Extremadura! Und weiß Gott, nach dem nächsten Hügel saß sie unter dem im 5-km-Umkreis wohl einzigen Baum. Wir konnten es nicht fassen. In der Herberge kamen zu unserem Glück heut noch 5 Italiener und 3 Amerikaner an. 2 jener Nationen, wo besonders leise und rücksichtsvoll auf andere Pilger geachtet wird. Es ist unglaublich, Italiener schreien sich auf 1 m Entfernung an. Wir müssen sehen, wie wir aus dem Pulk herauskommen. Das halt ich keine 3 Tage aus. Die Amis sind nicht ganz so extrem laut, dafür mag ich die noch weniger als Italiener. Auf dem Frances waren Koreaner, Tschechien, Franzosen, alle sehr angenehme Leute, aber hier kam es eben heute geballt. Na, was solls, vielleicht überrascht uns der Camino abermals und der Abend wird lustig. Gegessen haben wir auch schon, nachdem wir uns den ganzen Tag über gegenseitig versichert haben, dass wir bereits schmaler geworden sind. Ach ja, noch was. Ich hab mich schon auf dem Frances und jetzt hier auch wieder gewundert, wieso an vielen Haustüren große Wasserflaschen oder Bottles mit Wasser gefüllt stehen. Die Aufklärung brachte heute ein Barkeeper, der uns sagte, dass die Hunde nicht an Türen pinkeln, wo solche Flaschen stehen. Wieso wissen sie nicht, aber es funktioniert!

© schlaatz

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