Gesamtanstieg: 841 m
Gesamtzeit: 04:26:41
Da es die ganze Nacht noch weiter geregnet hat, waren die T-Shirts und Socken natürlich nicht trocken geworden. Frühstück zu bestellen hatte ich auch vergessen, ich ging aber nicht leer aus. Mir ging es etwas im Bauch herum, ich dachte, es ist eine gute Idee noch etwas in der Nähe einer Toilette zu warten, bis ich losgehe. Das war dann auch gut so. Kalt war es heute und bewölkt. Nach der ganzen Hitze sind 18 Grad echt kalt. Wie die letzten Tage gings wieder zwischen Landgütern und Rindern entlang. Zum Glück nicht wieder so ein Geröll-Anstieg wie gestern, der an die „wilde Hölle“ im Elbsandstein erinnerte. Irgendwann kam ein winziges Nest und ein Schäferhund mit einer 5 m langen Kette am Hals daher. Ganz wohl war mir nicht, aber der war wohl genauso erstaunt dort zu sein wie ich über ihn. Der Weg lief sich heute ausgesprochen gut. Die Temperatur und das Gelände ließen mich gut vorankommen. Die Herberge am Zielort ist der Knaller. Geistliche und Freiwillige haben hier ein Kunstwerk erschaffen, in dem man übernachten und kostenlos essen kann. Vom Pastor Blas gabs noch einen Pilgersegen. Kann nicht schaden, auch wenns nicht hilft, dachte ich. Als ich heute Nachmittag vor der Herberge saß, merkte ich etwas am Arm und innerhalb 1 Sekunde saß ein großer schwarzer Hund auf meinem Schoß und stupste mich an, dass ich ihn kraulen soll. Als mein Puls sich beruhigt hatte, tat ich das auch und ich war für den restlichen Tag sein bester Freund. Verrückt manchmal.
© schlaatz